Resteverwertung der besonderen Art

Dinkelbrot mit Bohnen

Beim Einweichen von Hülsenfrüchten passiert es mir manchmal, dass ich am nächsten Tag sehr erstaunt bin über die rießige Menge, die da vor mir steht. Dann ist meist 3 Tage lang Hummus, Linsengemüse oder Bohnensuppe angesagt, was mir aber nur in den seltensten Fällen gute Laune macht. Vorgestern ist mir während der 3. Bohnensuppenportion die Idee gekommen, einfach die Suppeneinlage als Mus mit ins Brot zu verbacken.

Dinkelbrot mit Bohnenmus

Mut zu Mus im Brot!

Gedacht – getan, so habe ich ein einfaches Brotrezept ausgesucht und die Hälfte des Mehls durch weichgekochtes, gewürztes Bohnenmus ersetzt. Als bissfeste Komponente kamen auch ein paar Bohnesprossen mit ins Brot, die ich zuvor nicht mit in die Suppe, sondern ins Keimglas gegeben habe. Das Resultat ist total schmackhaft, hat ne prima Krume und Kruste bekommen und sieht klasse aus. Eine ideale Beilage zu meiner 4. Portion Bohnensuppe 🙂

Die Mung- oder Mungobohne

Für die Suppe hab ich dieses Mal grüne Mungbohnen verwendet, als lose Ware ohne Plastikverpackungen im Unverpackt Laden in Karlsruhe gekauft. Hier ein paar Infos über die Mungbohnen aus Wikipedia:

 Die Mungbohnen sind leichter verdaulich als die in Mitteleuropa verbreiteten Gartenbohnen und verursachen keine Blähungen. Mungbohnen keimen leicht und die Mung-Sprossen werden häufig fälschlicherweise als „Sojakeime“ bzw. „Sojasprossen“ bezeichnet und gehandelt, da sie den Sojabohnen sehr ähnlich sind. Mungbohnenkeimlinge sind ein klassisches Wok-Gemüse und aus ihrem Mehl werden unter anderem die asiatischen Glasnudeln hergestellt. In Indien wird die Mungbohne zu Dal verarbeitet, das Grundnahrungsmittel und eine wichtige Proteinquelle.

Durch den Austausch des Mehlanteils mit Hülsenfrüchten wird das Brot eiweißreicher und der Ballaststoffanteil steigt deutlich an. Für die Verdauung, für den Blutzuckerspiegel aber auch als Sportlernahrung quasi das Superfood schlechthin. Wenn schon selber backen, dann sollte auch mal experimentiert werden, gerne auch mit Süßkartoffeln-, Linsen-, Maronen- oder Gemüsemus. Unbedingt austesten!

Zutaten: Dinkelbrot mit Bohnenmus

250 g fertig gekochtes & gewürztes Bohnen- od. Linsenmus
300g Dinkelmehl
10 g Frischhefe oder ½ TL Trockenhefe
20 ml Zitronensaft, das ist ca. Saft ½ Zitrone

1 TL Salz
ca.
100 ml Wasser
± 1-3 EL zusätzlich, je nach Mehltype, die verwendet wird.

Optionale Zutaten bei mir dieses mal:
2-3 EL Mungbohnenkeimlinge, 2 Tage vorher im Keimglas angekeimt

Dinkelbrot mit Bohnenmus

Zubereitung

  • Die gekochten und gewürzten Hülsenfrüchte mit einem Passierstab fein oder groß pürieren und abkühlen lassen. Meine Gewürze waren: Salz, Pfeffer, Brühe, Lorbeerblatt, Muskat und Chili.
  • Mehl, Hefe, Salz, Wasser, Zitrone und das Bohnenmus mit der Küchenmaschine 3 Minuten langsam verkneten/vermengen und 5 Minuten auf Stufe 2 zu einem geschmeidigen Teig kneten. Am Ende die Keimlinge kurz unterkneten und die Teigkugel etwa 90 Minuten lang in der Schüssel abgedeckt ruhen lassen.
  • Nach 20, 40  und 60 Minuten den Teig kurz ineinander falten, damit er mehr Elastizität bekommt.
  • Backofen inkl. umgedrehtem Backblech rechtzeitig auf 260 °C Ober-/Unterhitze vorheizen
  • Den gut aufgegangenen Teig auf eine mit Backpapier belegte Schaufel setzen und mit einem scharfen Messer ein Muster einritzen. Das Brot inkl. Papier auf das heiße Backblech setzen, 1 Esspresotasse destilliertes Wasser auf den Ofenboden gießen und die Ofentür zügig schließen.
  • Nach 10 Minuten die Temperatur auf 230 °C reduzieren, den restlichen Dampf ablassen und das Brot weitere 40-50 Minuten lang braun und knusprig ausbacken.
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2 Kommentare zu “Resteverwertung der besonderen Art”
    • Hallo Gonzo, kdanke Ihnen für den Hinweis. Dem Brot ist es egal, es können auch ganze Bohnen oder grobes Mus mit eingebacken werden. Testen Sie es aus und berichten, welche Art Ihnen schmeckt. Grüße Ulirke

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