Das Brot aus Kenia, Tansania und Uganda:

Ein ostafrikanischer Chapati.

Beim Stöbern im Internet bin ich auf ein tolles Fladenbrotrezept gestoßen, ein Chapati wie er in vielen ostafrikanischen Staaten gebacken wird. Seinen Ursprung hat er jedoch in Pakistan und Indien. Durch Zuzug und Einwanderung hat sich dieses köstliche Brot als Teil der ostafrikanischen Kultur etabliert. Wie ich finde zurecht. So gut, dass es schon immer mutige Menschen gab, die sich samt ihrer Kultur auf Wanderschaft begeben haben.

Afrikanisches ChapatiWer “original ostafrikanische Chapati” auf dem Teller haben möchte, muss sich in den Flieger nach Kenia, Tansania oder Uganda setzen oder dieses Rezept ausprobieren, das inspiriert ist durch Miriam Rose Kinunda, Taste of Tanzania, einer tansanischen Kochbuchautorin. Die Konsistenz erinnert ein wenig an Blätterteig und ist durch die Technik des Aufrollens blättrig, saftig und gar nicht ölig!

Ich habe versucht, so Nahe wie möglich an der einfachen Zubereitung des Originals zu bleiben. Der Teig wird nach 10-15 Minuten kneten super elastisch, gut formbar. Der Fladen  wird während des Backens gut mit Öl bepinselt. Das verhindertauch das Austrocknen des erkalteten Brotes. Lasst euch auf ein Experiment ein, probiert es immer wieder und backt das Brot doch einmal auch mit Vollkornmehl. Viel Erfolg!

Zutaten für 2 gr. Fladen:

250 g Weizenmehl Type 1050
8 g Salz
~ 130 g lauwarmes Wasser (< 36° C)

Außerdem: Reichlich Sonnenblumen- od. Olivenöl  zum Bestreicben.

Zubereitung:

  • Alle Zutaten in einer Schüssel zu einem glatten Teig vermengen. 10 Minuten zugedeckt ruhen lassen, danach 10-15 Minuten lang kräftig mit den Handballen kneten und falten. Der Teig wird immer elastischer und geschmeidiger bis er nicht mehr klebrig ist. Anschließend zugedeckt auf der Arbeitsfläche 20, besser 30 Minuten lang ruhen lassen. Während dieser Zeit kann bspw. der Hummus Dip aus Kichererbsen (Rezept siehe unten)  hergestellt werden. Aber auch  ein Curry oder ein  Gulasch passt sehr gut dazu .
  • Teig nach dem Ruhen halbieren und je zu einem nicht zu dünnen Fladen ausrollen. Mit Olivenöl bestreichen und einrollen. Danach behutsam mit der Handfläche zuerst vorsichtig dann etwas fester hin und her rollen bis sich die Schichten wieder zu einem Strang zusammenheften. Keine Angst das Öl verbindet sich nach und nach mit dem Teig. Den Strang etwas in die Länge walken und ziehen und anschließend zu einer Schnecke legen. Die gelegte Schnecke für 20 Minuten zugedeckt ruhen lassen.
  • Rechtzeitig die Pfanne auf dem Herd erhitzen.
  • Die geruhte Schnecke zu einem kreisrunden Fladen in pfannengroße ausrollen und in der heißen Pfanne ohne Öl eine Minute kräftig erhitzen. Vorsichtig, der Teig kann sehr schnell verbrennen!!! Sobald sich Blasen auf der Oberfläche bilden ist die Hitze im Fladeninneren angekommen und kann danach mit etwas Öl bestrichen werden. Danach den Fladen umdrehen. Immer noch Vorsicht, bei sehr heißer Pfanne kann der Fladen leicht verbrennen. Den Fladen hin und her schieben und auch auf dieser Seite den Fladen mit Öl bepinseln. Den Fladen wieder umdrehen, so dass das Chapati insgesamt nicht länger als 3 Minuten gebacken wird.
  • Herausnehmen und noch warm mit Dip servieren!

 

Hummus

Mein Hummusrezept:
200g Kichererbsen nach Packungsanleitung über Nacht einweichen und weich kochen, danach zu einem Brei pürrieren. Mit 2 EL öligen Sesampaste (Tahina), 2 EL Olivenöl und  1 EL Zitronensaft vermengen. Die weiche Konsistenz wird am Ende mit etwas warmem Wasser eingestellt. Mit zerkleinertem Knoblauch, Kreuzkümmelpulver, Pfeffer und Salz würzen und gut gekühlt servieren. Die Oberfläche etwas aufrauhen, mit Olivenöl  beträufeln und final mit scharfem Paprikapulver, Kreuzkümmel und  etwas Petersilie bestreuen.

 

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12 Kommentare zu “Das Brot aus Kenia, Tansania und Uganda:”
  1. Ob mit oder ohne Hefe, ist noch nicht beantwortet. In der Beschreibung steht, dass es sich um einen „einfachen Hefeteig“ handelt, bei den Zutaten kommt aber keine Hefe vor.

  2. Hi kann mir mal jemand das beantworten, ich habe das Rezept ausprobiert, ich weiß nicht was da passiert ist. Aber mein Fladenbrot ist zu Zeh geworden warum….

    • Hallo Thomas, vielleicht haben Sie beim Kneten des Teiges, nachdem das Glutengerüst gebildet wurde zu viel Mehl untergearbeitet? Dieses Mehl schiebt sich nur zwischen die Stränge und verbinden sich nicht mehr. So hält der Teig weniger Gase und wird deshalb zäher und dichter. Wird hingegen Wasser oder Öl am Ende des Knetprozesses eingearbeitet, dann führt dies zu einem lockeren Brot.

  3. Hallo und danke für das tolle Rezept. Ich habe viel Kenia / Tanzania Erfahrung und liebe u. a. auch das Chapati dort. Das Rezept und das Ergebnis ist perfekt. Ggf. kann man ein kleines bisschen mehr Wasser nehmen, lässt sich dann einfacher verarbeiten.
    LG Bernd

    • Danke auch dir! Ich liebe ebenfalls dieses Fladenbrot und manchmal geht es mir auch so. Die Wasserzugabe hängt von dem Mehl ab, das du verwendest. Ich muss oft weniger Wasser zugeben, wenn ich regionales Biomehl verwende.

    • Hallo Christa, ich nenne es Brot backen, auch wenn es wie hier in der Pfanne „gebraten“ wird.
      Der Fladen ist mir beim ersten Mal zu dunkel geworden, was auf den Bildern zu sehen ist. Aber als ich mich getraut habe mehr Öl aufzupinseln, war er schön knusprig, hell und blättrig. Vielen Dank für deinen Kommentar, ich werde ihn auch demnächst wieder „backen“. Die wünsche ich viel Erfolg und gutes Gelingen!!

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