Falsche Zimtsterne

SpringerleZimtsterne

Falsche Zimtsterne unserer Tante Charlotte. Foto: U. Schneider, 2014.

Ich persönlich liebe nicht nur zur Weihnachtszeit Zimtsterne oder die Lebkuchen ohne Mehl von Jutta am liebsten. Aber ihr solltet dieses Rezept unserer Tante Charlotte einmal ausprobieren, dann werdet ihr sehen, warum ich es hier für euch in den Blog stelle. Die Sterne schmecken phantastisch!

Der Ursprung dieses Rezeptes sind badische Springerle mit Anis. Tante Charlotte hat mir dieses Rezept im November 2014 überliefert, das Sie selbst vor 50 Jahren von einem Bruchsaler Bäcker erhalten hat. Er backte aus dem Grundteig, ohne Zimt und Nelken, seine  Badischen Anis Springerle mit „Füßchen“. Springerle werden in Süddeutschland traditionell an Weihnachten gegessen. Mit Holzformen, den sogenannten Modeln werden Motive in den Teig gedrückt. Früher wurden die Springerle, mit dem jeweils passenden Motiv auch zu anderen Festtagen gebacken. Zur Herstellung der Springerle rollt man den Teig aus, drückt dann die Springerle-Model in den Teig und schneidet dann die Springerle aus.

Meine Tante machte daraus falsche Zimtsterne nach folgendem Rezept: (3 Backbleche voll ergeben ca. 100 Sterne)!

Zutaten:
500 g Dinkel- oder Weizenmehl 550
5 g Backpulver
2 TL Zimt
1/2 TL gemahlene Nelken
4 Eier
400 g Puderzucker (funktioniert auch mit weniger)
250 g gemahlene Haselnüsse oder. Mandeln
Für den Guß: 2 EL Puderzucker + Zitronensaft

  • Eier mit 1 Prise Salz für 2 Minuten schaumig schlagen, den Puderzucker zugeben und 5 bis 10 Minuten lang mit dem Handmixer gut schaumig schlagen. Mehl mit Backpulver, Zimt und Nelken mischen, danach in die Eischneemasse geben und alles zusammen zu einem Teig verkneten. Der Teig ist noch recht weich aber formbar.
  • Die gemahlene Haselnüsse auf die Arbeitsfläche streuen und den Teig darauf setzen. Nach und nach die Haselnüsse in den Teig einkneten. Am Ende zu einer Kugel formen und etwas ruhen lassen.
  • Holzbrett mit Geschirrtuch auslegen und mit etwas Mehl bestäuben
  • Nach dem Ruhen den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche 1 cm dick ausrollen. Sterne ausstechen und diese auf das bemehlte Tuch setzen. Nun sollten die Sterne 1-2 Tage trocknen. Hier erkennst du, dass sich diese „Füßchen“ bereits bilden. Dabei trocknet die Oberfläche mehr aus als die Unterseite. Bevor die Sterne auf das Backpapier zum Backen gesetzt werden, sollten die „Füßchen“ auf der Unterseite leicht angefeuchtet werden, indem die Sterne einzeln kurz auf ein feuchtes Tuch gestellt werden.  Durch die feuchte, weiche Unterseite gehen die Springerle beim Backen nach unten auf, und bilden so die typischen Füßchen.
  • Danach die Springerle auf das Backpapier setzen und bei 150 °C mit Ober-/Unterhitze für 15 Minuten backen. Wie auch bei den Springerle üblich, sollten die Sterne noch schön hell sein.
  • Puderzucker mit soviel Zitronensaft verrühren, bis eine weiche, streichfähige Masse entsteht. Damit die gut abgekühlten Sterne bestreichen und trocknen lassen. Fertig!

Charlotte, siehst du, du wirkst bis heute noch!

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