Mein Landleben im Blockhaus mit Garten

Teil 2 der Serie Mein Landleben…

Wie wollen wir uns auf dem Lande bei den Wäldern einrichten?  Wie schon oft, lassen wir uns von der Natur in der Umgebung inspirieren. Natürlichkeit und Einfachheit wird über alles gestellt. Wir entscheiden uns im Haus für helle Farben in beige, sand und gelb und für sinnliche, warme Oberflächen. Bunt wird`s von alleine durch uns, unsere Gäste und die vielen bunten Fotos und Postkarten.

So halten wir es mit unserer gesamten Wohnungseinrichtung. Die schlichte Küchenzeile wird vom Schreiner im Ort  nach unserem Plan angefertigt. Sie soll aus Tannenholz sein wie unser 100 Jahre altes Küchenkönsterle und der alte Tannenschrank mit Glastüre. Diese praktischen wie nostalgischen Küchenmöbel werden in die neu gefertigte Holzküche integriert werden. Sogar die Kassettentür des Könsterles wird Vorbild für die massive Holzfront der Küchenmöbel. Zwei Gaskochplatten als Herd sollen uns reichen. Im Herbst und Winter haben wir einen alten Holzherd von DeDietrich noch als zusätzliche Kochstelle in Einsatz. Wir haben ihn aus der Antik-Ofen-Galerie in Burrweiler, Rheinland Pfalz. Ein Kontrast zum Holz ist die kühle Küchenarbeitsplatte aus grau-schwarz meliertem Granitstein. An die Türfronten kommen alte ovale Griffe aus Porzellan, die wir aus England mitgebracht haben. Ähnliche cremefarbene Griffe konnten wir  zusätzlich  neu bei Manufaktum kaufen. Sie kommen an die Zimmertüren. Auf Oberschränke verzichten wir ganz. Diesen Platz nimmt ein großer Spiegel mit gelbem Rand und goldfarbenen floralen Ornamenten ein, den unser Freund Gregor aus Basel eigens dafür in seiner Rahmengalerie Eulenspiegel angefertigt hat. Er hängt über der Arbeitsfläche und reflektiert so schön das Licht von draußen nach innen. Unsere Wohnküche wirkt hell, ist offen zum übrigen Wohnraum und gemütlich. Kurzum: eine schöne, individuelle und obendrein noch günstige Küche von der Schreinerei Trefzer aus dem Oberdorf Marzell.

Mein Vorbild für die Küche ist Burkina Faso, das zweitärmste Land in  Westafrika, dort zaubern die Frauen die köstlichsten Mahlzeiten auf einfachsten Holzkochern auf der Veranda vor dem Haus, im Gegensatz zu uns in Deutschland wo nach meiner Erfahrung in den modernen teuren Küchen immer weniger gekocht wird.
Auf einer unserer Englandreisen haben wir uns einen weißen Sinkspülstein aus Keramik mitgebracht. Aber er war schneller weg als er hierher transportiert wurde. Meine Schwester, die vor uns ein Häuschen baute, wollte ihn unbedingt für ihre Traumküche haben. So mussten wir nochmal nach England in Urlaub fahren, um das begehrte Teil wieder zu kaufen. Aber halb so schlimm, denn wir wollten dort noch eine alte wiederaufgearbeitete Badewanne auf  Greiffüßen besorgen. Sie wurde außen königsblau gestrichen und die Greiffüße weiß, diese halten eine blaue Kugel.  Sie lag dann auf der Reise wie ein Käfer auf dem Rücken mit vier Füßen nach oben im VW Bus. Wir entdeckten dort noch ein Paar Wandlampen aus Silber fürs Bad, sowie einige Lampen für die Küche mit blauen und durchsichtigen Tulpenschirmen. Alles günstige, individuelle Einrichtungsgegenstände mit Gebrauchsspuren und Patina. Obendrein erinnern sie uns an unsere Urlaube in England. Es gibt dort viel mehr Geschäfte mit gebrauchten Wohnaccessoires aller Arten ob Lampen oder Bademöbel als bei uns. Ach ja, ein Waschtisch aus Keramik auf zwei weißen Säulen musste auch noch mit. Wir hatten uns in ihn verguckt, denn er ist praktisch, sieht edel aus und bildet neben der blauen Badewanne einen Blickpunkt im Badezimmer. Auch ein alter Spiegel wurde eingepackt, leicht vergilbt und mit einem versilberten Rand, so passt er gut zwischen die alten Wandlampen im Bad. Vor lauter positivem Kaufstress ließen wir einen Karton schon bezahlter Lampen im Laden stehen. Er wurde uns freundlicherweise vom Besitzer des Ladens nach Hause nachgesandt. Wir kauften die Armaturen fürs Badezimmer und die Küche auch in England. Besonders die tellergroße Regenbrause für die Dusche hatte es uns angetan, genau wie die in Badenweiler im Thermalbad. Das Wasser fällt wie weicher Regen auf die nackte Haut. Wir kauften dann eine ähnliche Regenbrause bei Dornbracht. Die Duschrückwände möchte ich aus  Marmor haben, wie ich sie im alten Kurbad in Badenweiler gesehen habe.

Mein Landleben im Holzblockhaus
Dafür verzichten wir auf Kacheln im Bad. Wir entscheiden uns für einen Sumpfkalkputz bis auf halbe Höhe rundherum.  Er wird auf die Platten des GIS-Systems aufgetragen hinter denen die Wasserleitungen versteckt sind. Der Putz kann Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben , reagiert extrem basisch und somit antibakteriell. Genau das richtige für einen Feuchtraum. Früher hatte man die Ställe und auch die Wohnräume in den Bauernhäusern einmal jährlich zur Desinfektion gekalkt. An diese Tradition knüpfen wir mit unserem ausgefallenen Putz an. Wir können ihn selber anrühren und mit einem breiten Spachtel auftragen. Er soll sehr rustikal wirken. Zum Schluss tragen wir auf den empfindlichen weißen Strukturputz mit einem Schwamm eine gelborange Farbe auf. Das Badezimmer erhält so ein mediterranes Flair und ist obendrein gegen Schmutz unempfindlich. Als Deckenleuchte dient ein dreiarmiger Lüster,   ein bodenlanger orangefarbener Vorhang kommt vor das große Badfenster. Ich muss sagen, das Badezimmer gefällt mir außerordentlich gut,  es ist pflegeleicht und auch unempfindlich gegenüber Schmutz.

(Der Text enthält keine bezahlte Werbung)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert