Eine Köchin steht Kopf

Ich war überwältigt von der Resonanz auf meinen Mittagstisch im April. Das verdanke ich der Redakteurin Birgit Schardt, die einen super tollen Artikel über mein Essen mit Bekannten und Unbekannten in der Badischen Zeitung schrieb. Ein Wermutstropfen war, ich musste daraufhin über 20 Personen absagen. Wie versprochen, lade ich euch zum nächsten Mittagstisch im Mai ein.

Text und Foto von Birgit Schardt

Text und Foto von Birgit Schardt

 

Einige Eindrücke vom Mittagstisch die zeigen, dass zusammen Kochen und Essen Spaß macht. Glücklicherweise hatte ich Hilfe aus Karlsruhe von meiner gutelaune Freundin Gundi und auch von meinem Mann Michael, der hauptsächlich das Aufräumen und den Kaffee übernahm. Gundi ließ es sich nicht nehmen die  Spätzle zuzubereiten und brachte dafür eigens ihre „Spatzenpresse“ mit. Überhaupt war sie die gute Fee in der Küche. Von wegen viele Köche verderben den Brei. Zusammen Kochen ist genauso spaßig wie zusammen Essen. Probiert es mal aus.

 

Zum Apéro gab es Holzofenbrot von Elke Trefzer, die immer am Donnerstag liebevoll für die Dorfbewohner von Marzell backt. Als Dips standen Kräuterbutter und Hummus auf den Tisch.

Wir begannen mit einem grünen Salat angereichert mit Wildkräutern, die ums Haus bei mir wachsen. Die Wildkräuter wurden mit warmem Wasser gewaschen und mit einer Zitronen-Olivenöl Vinaigrette serviert. Schabziger Klee darf als Gewürz neben Pfeffer und Salz nicht fehlen. Ich habe hauptsächlich frische Blätter von  Knoblauchsrauke, Löwenzahn, Schafgarbe, Bärlauch und Spitzwegerich gesammelt. Schön hätten darauf auch Gänseblümchenblüten ausgesehen, wie ein Gast bemerkte.

Gundi bestand darauf, dass die Dinkelvollkornspätzle richtig bissfest sind. Wir haben daher den Teig aus  750g Dinkelvollkornmehl und 250g Dinkelgries gemacht. Dazu kamen 10 Eier von Rosis freilaufenden Hühnern und ungefähr 1/4l Wasser. Gewürzt wurde mit Muskatnuss und Salz und einem Bund Petersilie, die fein in den Teig geschnitten wurde. Der Teig wurde 5 min geknetet und ruhte  dann ungefähr 2 Stunden. Das waren noch Tipps meiner Schwester Petra.

Spätzleteig

Spätzleteig

Der Sugo bestand aus gewürfeltem Bio-Gemüse wie Zwiebel, Lauch, Aubergine, Pastinake, Rote Beete und Möhre, die in Olivenöl angebraten wurden. Das Gemüse wurde mit Tomatensauce abgelöscht. Und danach mit gekochten Puylinsen zu gleichen Teilen vermischt. Gewürzt wurde mit Gemüsebrühe und Cayenne Pfeffer. Das war schon alles. Das Geheimnis sind immer wieder gute natürliche  Zutaten.

Dessert siehe Mittagstisch von Gundi. In das Yoghurt kamen noch eine Prise Kardamom und Zimt. Das gab dem Nachtisch einen orientalischen Touch. Die ungeschälten Apfelschnitze wurden mit einer Prise Zucker karamellisiert.

Probiert und experimentiert mal selbst, gibt den Rezepten eine persönliche Note und dann lasse auch ich mich gerne einladen.

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2 Kommentare zu “Eine Köchin steht Kopf”
  1. Hallo Jutta,
    ich habe Deine Idee schon mal gelesen und wollte das schon immer mal machen. Aber mir fehlt es an der Umsetzung. Und Yoga machst du auch noch. Du bist super Klasse. Wann hast du deinen nächsten Mittagstisch?

    • Hallo Elke,
      danke für deine Begeisterung! Also wie wir schon am Telefon besprochen haben, reserviere ich Dir für den Mittagstisch am 10. November 2 Plätze.
      Du kommst aus Heidelberg, das ist bis jetzt am weitesten zu mir. Ich freue mich auf Euch, herzliche Grüsse, Jutta

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