Basler Fastenwähe

Ein klassisches Heferezept mit selbst gemachter Butter und Buttermilch – wundervoll!

„Faschtewaije“ sind ein traditionelles Basler Fasnachtsgebäck und schmecken frisch gebacken am aller besten, fast wie ein Blätterteiggebäck. Sie werden ausschließlich während der Fastenzeit zur klassischen Mehlsuppe gegessen und das mittlerweile über die Grenzen von Basel hinaus. Die Zeit der Wähen dauerte früher vom Montag vor Aschermittwoch bis Ostersonntag. Heute beginnen die Basler Bäcker schon früher mit der Produktion als einst, «aber erst nach dem Dreikönigstag»  sollte sie angeboten werden, so die Tradition. Ich kenne diese Tradition von unseren Freunden aus Basel, Lisa und Gregor, die in ihrer Galerie Eulenspiegel die besten Wähen zur Basler Fasnacht ausgeben, neben ihren echt vergoldeten Goldschnidde®.

FastenwäheMein Rezept wird inspiriert von Baslerküche.ch. Da ich erst nach dem Einkaufen bemerkte, dass ganz schön viel Butter in das Rezept gegeben wird, musste ich zuerst einmal 250ml Sahne in meiner Küchenmaschine zu Butter schlagen. Dies dauert insgesamt nur 5 Minuten und danach habe ich die weiche Butter 3 mal in kaltem Wasser ausgeknetet. Butter und Buttermilch habe ich dann für die Wähen verwendet. Sie schmecken so zart und sowas von lecker, dass ich sie 2015 und nun wieder 2020 genau so gebacken habe!

Selbst gemachte Butter aus Sahne

Zutaten (für ca. 13 Wähen)

Vorteig

170g Bio-Weizenmehl Type 1050
5g Hefe
130ml kühle Milch

Teig

1 TL Salz
1 TL Honig
125ml Buttermilch
300 g Vorteig
150g Butter
250g Weizenmehl Type 550

1 Ei zum Bestreichen
Kümmel zum Bestreuen

Vorteig:

  • Die Zutaten für den Vorteig in einer Schüssel mit den Händen 2 Minuten lang vermengen, bis sich der Teig leicht von den Fingern löst, abdecken und bei Zimmertemperatur ca. 4-12 Std ruhen lassen.

Am Backtag:

  • Salz und Malz in der Milch auflösen. In der Schüssel den Vorteig, die Milch und das restliche Mehl zu einem feinen, elastischen Teig vermengen und in der Küchenmaschine 5 Minuten lang auf Stufe 1 zu einem elastischen Teig verkneten. Am Ende die Butter nach und nach zugeben und noch 2- 3 Minuten auf Stufe 2 kneten. Am Ende auf der Arbeitsfläche den angenehm weichen, elastischen Teig zu einer Kugel formen und erneut in einer Schüssel 60 Minuten lang im Kühlschrank ruhen lassen.
  • Den Teig auf eine Arbeitsfläche heben und Teigstücke zu je 70g abtrennen, diese zuerst zu Kugeln formen und anschliessend länglich falten und die beiden Enden dabei spitz formen. Auf ein gut bemehltes Leinentuch oder Holzbrett setzen, zudecken und ca. 10 Min. ruhen lassen.
  • Die länglichen Kugeln mit den Fingerkuppen etwas flach drücken und mit Spezialstempel (Yseli) die klassischen vier Längsschnitte einstanzen (Alternativ: eine etwas schmaler geschnittene, alte Kreditkarte, ec-Karte oder  Raclette-Hölzchen). 2-mal mit Eigelb (1 Vollei verquirlt mit 1 EL Milch) bepinseln und mit Kümmel bestreuen. Anschliessend die Stücke auseinander ziehen, sodass ein Rhombus entsteht.
  • Die Wähen auf zwei mit Backpapier belegte Backbleche setzen und für 1/2 Stunde in einem kühlen Raum ruhen lassen. Eigentlich können sie auch im Kühlschrank ruhen, ich hatte allerdings kein Platz für die beiden Bleche.

Basler FastenwäheRechtzeitig den Backofen auf  190°C vorheizen. Die Bleche direkt aus dem Kühlschrank in den Ofen schieben und rund 20-25 Minuten backen bis sie wunderschön goldbraun und knusprig sind.

Video: Geschichte der Fastenwähe erzählt vom Grabmacher Joggi
in der ältesten Bäckerei von Basel (Bäckerei Brülhart)

Wenn Sie im Januar in Basel sind, sollten Sie die original Wähen unbedingt einmal probieren. Hier unser Tipp, wo es sich lohnt vorbei zu gehen.

Haben wir eine vergessen? Dann bitte unbedingt im Kommentar ergänzen.

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3 Kommentare zu “Basler Fastenwähe”
    • Hallo Strebel, da kann ich dir leider keinen Tipp geben, aber mit einer kleinen, festen Karte geht es ebenso gut. Einfach Brödle flach drücken und einstechen. Danach länglich und in die Breite ziehen. Viel Glück!

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